Sportbericht der Kanuabteilung von der Vereinsfahrt nach Leipzig

In der Ersten Oktoberwoche 2022 fuhren wir, die GSV-Kanusportler Torsten und Guido nach Leipzig, um in der sächsischen Weltmetropole Kanusport zu betreiben und auf touristischen Pfaden unterwegs zu sein. Ursprünglich wollten wir mit einer Mannschaftsstärke von 4 Sportler anreisen, aber 2 Sportler mussten aus gesundheitlichen Gründen kurzfristig absagen.

 

Wir waren zu Gast beim Sportverein SG Motor Leipzig-West und übernachteten in einem netten Bungalow, das als „Hexenhäuschen“ genannt auf dem Vereinsgelände am Connewitzer Pleißenwehr liegt.

Das Bungalow hat 2 Doppelstockbetten, 6 Stühle, 1 Tisch, Stromanschluss und eine Heizung. Die Küche und die sanitäre Anlagen befinden sich 10 m nebenan im Vereinsheim.

Den ersten Tag nach der Anreise paddelten wir als kleine Innenstadtrunde ab Connewitzer Pleißenwehr, dann auf dem Elsterflutbett stromauf zum Teilungswehr Großzschocher. Dort stiegen wir aus den Kajaks aus und trugen in die Weiße Elster um. Ab da paddelten wir stromab zwischen den Stadtteilen Schleußig und Plagwitz an den Stegen mehrerer Bootsverleiher vorbei. Wir kamen auch an dem berühmten Gebäude, der ehemaligen Buntgarnwerke vorbei. Heute wurden die Fabrikgebäude umgebaut in Wohnungen und Lofts.

Am Palmengartenwehr fuhren wir geradeaus in den Elstermühlengraben und paddelten an schönen alten Villen (bspw. die Villa vom Verleger Baedecker) Richtung Stadthafen. (Erst viel später erfuhren wir, dass sich ganz in der Nähe des Stadthafens das Gehörlosen-Zentrum befindet). Abschließend bogen wir in das Elsterflutbett ein und paddelten zurück zum Bootshaus „Motor-West“.

Den Nachmittag nutzten wir zu einem kleinen Innenstadtspaziergang zu Fuß über die Karl-Liebknecht-Straße zum Neuen Rathaus, mdr-Turm, Augustusplatz, Auerbach-Keller, Alter Rathaus, Markt, Thomas-Kirche und zurück.

Am Montag den 3.10.2022, dem Tag der deutschen Einheit, unternahmen wir getrennt eine Stadtbesichtigung. (Getrennt deshalb, weil jeder von uns andere Interessen hat). Torsten besuchte das Panometer in der Nähe von MDR-City(wo In aller Freundschaft gedreht wird) mit den beeindruckenden Panoramabildern, danach zum Verschnaufen beim botanischen Garten, der erste in Deutschland. Dann besuchte er das bekannte Museum für bildende Künste, wo er mehrere Stunden brauchte für die Besichtigung.

Guido bestieg den nahe gelegenen Fockeberg, wanderte dann zum Völkerschlachtdenkmal, dann in die Innenstadt zum Stasi-Museum im „Runden Eck“.

Nachdem wir den Tag der deutschen Einheit gut überstanden haben, (in der Innenstadt gab es mehrere Demos!) nahmen wir wieder das Paddel in die Hand und fuhren eine der schönsten Runde. Die Tour führte auf der Pleiße stromaufwärts bis in den Floßgraben rein, durch das schmale, idyllische Floßgraben, sahen einige Male den leuchtend blauen Eisvogel.

Kurz vor dem Ende des Floßgrabens passierten wir den hübschen Waldsee Lauer und anschließend die Schleuse Cospuden. Hinter der Schleuse mündete der Floßgraben in den Cospudener See. Der See war früher mal ein Tagebau, wo Steinkohle abgebaut wurde. Wir umrundeten rund ¾ des Sees und stiegen an einem Kiesstrand aus. Dort schnallten wir den Bootswagen unter die Kajaks und rollten einige 100m rüber zur Weißen Elster. An der Ritter-Pflugk-Straßenbrücke stiegen wir in die Weiße Elster ein und paddelten bis zum Wehr Großzschocher mit dem Nachbarverein LSV Südwest. Dort trafen wir auf Falk, einen bekannten Sportfreund und genossen das kühle alk-freie Bier. Später paddelten wir weiter und fuhren am Palmengartenwehr gleich ins Elsterflutbett Richtung Bootshaus Motor-West.

Am Mittwoch machten wir einen Ruhetag und fuhren nach Markkleeberg zum Kanupark. Leider waren wir zur falschen Zeit dort, das Café war noch geschlossen und es lief kein Wasser auf dem künstlichen Wildwasserparcours runter. Anschließend fuhren wir ins nahegelegenen Tagebaumuseum Espenhain, wo wir den riesigen Bagger und weitere Maschinen bestaunten, die bis vor 30 Jahren in der Gegend Braunkohle abbauten und eine Mondlandschaft hinterließen.

Hinterher fuhren wir mit Hunger zurück nach Leipzig und ließen uns in einer russischen Gaststätte an der Karl-Liebknecht-Straße kulinarisch gutgehen.

Am Donnerstag folgte der Höhepunkt der Reise: wir verabredeten uns mit Isa, einer Sportfreundin aus Leipzig, die Guido von der TID (Internationale Donaufahrt) kannte. Sie führte uns ab Teilungswehr Großzschocher abwärts unter anderem in den Karl-Heine-Kanal zum Lindenauer Hafen,

auf der Kleinen Luppe und auf der Nahle zum Elsterbecken, wo wir am Red-Bull-Arena vorbeipaddelten. Ab dem Palmengartenwehr ging es noch auf dem Elsterflutbett rauf, wo wir uns am Leipziger Eck trennten und uns für´s Abendessen in einer Gaststätte im Klara-Zetkin-Park verabredeten.

Den letzten Tag in Leipzig verbrachten Torsten und Guido getrennt, damit jeder seinen Interessen zu 100 % nachgehen und auskosten kann. Torsten besuchte das KunstKraftwerk mit den tollen Kunst-Installationen und Panoramabildern; die Galerie in der ehemaligen Baumwollspinnerei, die Ortschaft Grimma, das 2x vom Hochwasser heimgesucht wurde und die Nikolaikirche in der Stadt Leipzig.

Guido paddelte rund 4,5 km die Pleiße rauf bis zu einer Sohlgleite und kehrte um, um dann in den Floßgraben Richtung „Cossi“ (Cospudener See) zu paddeln. Dort paddelte er eine ganze Runde (8 km) und fuhr dann zurück.

Am Samstag, 8.10.2022 ging es dann reich beschenkt mit schönen Erlebnisse und Erinnerungen heim. Wir danken Leipzig für die sehr schöne Zeit, gerne kommen wir wieder.