Die Havel

Eine Kanufahrt von der Quelle bis zur Mündung

Am 28.8.2021 fuhren Hans-Wilhelm Giesecke und Guido Peter nach Kratzeburg an den Käbelicksee, um von dort auf der Havel zu paddeln. Am frühen Mittag kamen wir am Campingplatz Naturfreund 36 an und bauten die Zelte auf.

Unser Zeltplatz in Kratzeburg

Am Nachmittag fuhren wir noch zur rund 6 km entfernten Quelle der Havel. Hier entspringt der Fluss für die 345 km lange Reise bis zur Mündung bei Gnevsdorf.

Hans-Wilhelm und Guido an der Havelquelle

Am nächsten Tag ging es los, wir paddelten durch den wunderschönen Käbelicksee, die aber nach wenigen km an der Granziner Mühle endete. Dort mussten wir rund 700 Meter mit unsern Bootswagen umsetzen. Erst dann konnten wir weiterpaddeln. Hier ist die Havel noch jungfräulich schmal…

Auf dem Käbelicksee zur Ausfahrt an der grünen Boje

700 m umtragen / rollen

Am Abend waren wir dann am beim Verein SV Union Kanu Wesenberg, trotz widrigstem Regenwetter zelteten wir frei nach dem Motto: nur die Harten kommen in den Garten!

Unsere Zeltplatz beim SV Union Kanu Wesenberg

Unsere Hoffnung, dass das Wetter am nächsten Tag besser wird (weniger Regen, mehr Sonne) erfüllte sich nicht. Bei Regen bauten wir die Zelte ab und paddelten weiter über die Ortschaften Ahrensberg, Priepert und Fürstenberg nach Himmelpfort. In weiser Voraussicht ließen wir am Vortag beim Campingplatz Himmelpfort eine trockene Unterkunft, ein Schlaf-Fass reservieren. Das war perfekt, denn in der Stadtschleuse Fürstenberg, rund 5 km vor Himmelpfort ergoss sich wieder ein wahrer Sintflut-Regen!

Unser Schlaf-Fass Namens „Rudolph“ auf dem Campingplatz Himmelpfort

Nach dem Duschen und trocknen unserer nassen Sachen gingen wir zum Italiener und bestellten uns richtig leckere Pizza.

Der nächste Tag wurde viel besser. Wir paddelten über 4 Schleusen Richtung Mildenberg und unterwegs konnten wir viele Tiere beobachten wie Reiher, Bussard, Cormorane, Eisvögel und Schwäne.

Unterwegs… an einem Reiher vorbei

Unser heutiges Etappenziel befindet sich in Mildenberg am Alten Hafen, direkt am Freilicht-Museum Ziegeleipark Mildenberg, wo vor 100 Jahren Ziegel gebrannt wurden. Das war echt interessant!

Unser Zeltplatz in Mildenberg

Am nächsten Tag ging es weiter durch Zehdenick auf dem Vosskanal nach Liebenwalde.

Unser Zeltplatz in Liebenwalde

Dann hatten wir eine längere Strecke, bis nach Berlin zum Bootshaus des Kanuclub Zugvogel waren auf dem Havel-Oder-Kanal 40 km auf stehendem Wasser (keine Strömung) zu bewältigen. Bei der Abfahrt um 8 Uhr hatten wir erstmals Nebel, der sich im laufe des Vormittags auflöste.

Einfahrt in die Selbstbedienungsschleuse Liebenwalde

Glückliche Ankunft am Bootshaus des KC Zugvogel Berlin in Haselhorst (Zwischen Spandau und dem Flughafen Tegel) Im Bootshaus nahmen wir ein Zimmer mit Betten und machten am Folgetag einen Ruhetag mit Einkaufen, ausruhen etc.

Nach dem Ruhetag in Berlin-Haselhorst paddelten wir an der Pfaueninsel und Wannsee vorbei nach Potsdam. Hier an der Heilandskirche Sakrow machten wir eine kleine Rast.

Hier ein Selfie von Guido bei der Weiterfahrt von der Heilandskirche Sakrow

Wir fuhren durch Potsdam vorbei und zelteten auf dem Campingpark Sanssouci. Am nächsten Morgen bauten wir ganz früh (6:00 Uhr) das Zelt ab und frühstückten direkt am Ufer. Wir beobachteten den Nebel, der sich langsam auflöste.

In Potsdam: Frühstück am Wasser

In Brandenburg musste unser Hans-Wilhelm beim Brandenburger Kanu-Club „Freie Wasserfahrer“ mit großem Bedauern seine Tour beenden. Seine Schulter schmerzt und eine Weiterfahrt war nicht mehr möglich. So wurde er von unserm Fahrdienst abgeholt und Guido wird alleine weiterfahren. Hier ist sein Zelt direkt am Wasser mit Havel-Panorama-Blick.

In Brandenburg: Guido´s Zelt mit Havel-Panorama-Blick

In Brandenburg machte Guido wieder einen Ruhetag, um sich zu erholen und zu stärken (die nächsten 2 Etappen sind mit 44 km und 47 km kein Zuckerschlecken). Er machte einen Stadtrundgang in der Altstadt, Neustadt und auf der Dominsel. In der St. Gotthard-Kirche war sogar eine Ausstellung über Loriot / Vicco von Bülow.

Am nächsten Tag fuhr Guido alleine weiter Richtung Rathenow, der vorletzten Etappe. Auf dem Zeltgelände des Rathenower WSV baute Guido sein Zelt auf und nach dem Duschen ging in die Stadt. Unter anderen besuchte er die Skulpturen der „Rathenower Schleusenspucker“. Wirklich lustig…

Zeltplatz beim Rathenower WSV

 

Die Skulpturen „Rathenower Schleusenspucker“

Der letzte Tag von Rathenow nach Havelberg war mit 3 Schleusen auf 44 km die härteste Etappe. Die Stadtschleuse Rathenow begann erst um 9 Uhr zu arbeiten, eher konnte er nicht losfahren… dann unterwegs wurde er mit viel Glück mit anderen Booten und Schiffen zusammen geschleust. Unterwegs paddelte er durch die wunderschöne Landschaften und Auenwälder – Natur pur…

Durch die Brandenburgische Havel.

In Havelberg kam er am späten Nachmittag an und hatte 320 Havel-Kilometer auf dem Tacho.

Guido´s Selfie in Havelberg in der Abend-Sonne, im Hintergrund der Dom von Havelberg.

Hier mündet die Havel über den Schleusenkanal in die Elbe und hier beendete er die geplante Havelfahrt - leider alleine - ohne Hans-Wilhelm. Es war eine wunderschöne Tour durch viel Natur, malerische Ortschaften und geschichtsträchtige Städte. An dieser Stelle herzlichen Dank an die Gastgeberorte mit den Campingplätze, Kanuclubs und Sportboothäfen. Es hat uns sehr gut gefallen, gerne kommen wir wieder.